von Heiko Schaefer

Heavenwood - Diva
Massacre Records

Die portugiesischen Newcomer können voll überzeugen. Trotz des Death-Gesangs,
welcher aber durchaus als angenehm zu bezeichnen ist, strotzen die Lieder vor
Melodiösität. Die Lieder haben alle Über-länge, werden aber nie langweilig. Auch
sind sie keine Abkupferung ihrer erfolgreichen Landsleute von Moonspell.
Anspieltips: Since The First Smile und Weeping Heart


Moonspell - Irreligious
Century Media

Die ehemalige Black Metal Band aus Portugal hat sich absolut in die Herzen der düsteren Seelen gespielt. Auf Kosten der Härte, aber zugunsten der Melodie. Die Lieder sind allesamt recht kurz und kommen schnell auf den Punkt. Vor allem die portugiesischen Liedteile werden mit einer solchen Passion vom Sänger vorgetragen, daß man ihn fast mit Pavarotti vergleichen kann.
Anspieltips: Opium und Ruin & Misery

Amorphis - Elegy
Nuclear Blast

Amorphis' Nachfolger von Tales From The Thousand Lakes besticht durch neuen
cleanen (nicht Death Metal typisch) Gesang. Außerdem wurden auch Einflüsse aus fremden Musikrichtungen, wie zum Beispiel aus der finnischen Folklore und aus dem Orientalischen eingebaut. Die Musik ist sehr kraftvoll und abwechslungs-reich. Neben harten Gitarren kommen auch Hammond-Orgeln zum Einsatz, welche die Melodien der Gitarren unterstützen.
Interessant ist das Lied My Kantele, welches gleich in zwei Versionen auf dem
Album zu finden ist. Die Akustikversion erinnert schon nahezu an ein Folk-Lied.
Anspieltips: My Kantele, Elegy und Cares


The Gathering - Mandylion
Century Media

Mit der neuen Sängerin ist der ehemaligen Death Metal-Band ein großer Wurf
gelungen. Die Sängerin Anneke van Giersbergen hat eine wunderbar kraftvolle und doch sehr weibliche Stimme. Auch die Melodien und der Einsatz der Gitarren hat
etwas sehr Majestätisches an sich. Das Album ist sehr melancholisch gehalten, was aber nicht negativ zu bewerten ist.
Anspieltips: Mandylion und Sand &Mercury